Die
Schaffensperiode vor flächendeckender Einführung der Digitalfotografie ist
naturgemäß nicht in dem Maße dokumentiert wie spätere Phasen. Allerdings sind
mir in einem Fotoalbum meines Vaters folgende Flyer und ein Artikel in die
Hände gefallen.
Die Jack Daniel's Memorial Jazzband - von mir gerne scherzhaft als die "schlechteste Jazzband des Rhein-Neckar-Raums" bezeichnet spielte gewöhnlichen Standardjazz in der ungewöhnlichen Besetzung mit zwei Gitarren (Alex L., Steffen Rosskopf), ein bis zwei Bläsern (vor allem durchgängig Petra "Pelle" Hofer am Alt-Sax), Gerald S. am Bass und mir an den Tasten. Mit der Besetzung des Schlagzeugs hatten wir so unsere Probleme, die meiste Zeit, die ich erlebt habe, war Michael Germer an den Drums, davor und später auch noch als Aushilfe Andres Bertomeu (wohl dem Foto nach auch bei dem im Zeitungsartikel dokumentierten Gig). Auch Christian Herrmann, mir durch Blue Step bekannt, hat ein oder zwei Muggen mitgespielt.
Die beide
genannten Gigs haben einiges miteinander zu tun. So traten wir gelegentlich auf
der offenen Bühne im Forum der Jugend aus - veranstaltet von Claus
Böser-Ferrari. Claus, der sich auch heute noch in der und für die Mannheimer
Musikszene engagiert, war auch Veranstalter des anderen Festivals. Jack
Daniel's und drei waschechte Indie-Bands, das war eine heiße Mischung. Aber
auch diesen Gig haben wir erfolgreich absolviert.
"No
Fishingboat for the Smurfs" war übrigens die Band von meinen damaligen
Mitmusikern Steffen und Gerald. Gerald ließ mich bei dieser Veranstaltung auch
seinen damals gerade neu (gebraucht) erstandenen Schack-Bass ausprobieren. Da
ich trotz länger Bassabstinenz auf dem Instrument spielte wie win junger Gott
(zumindest kam es mir so vor) wurde damals die noch immer währende Liebe zu
diesem Hersteller geweckt.
Die
"Jack Daniel's Memorial Jazzband" löste sich endgültig auf, als ich
zum Studieren nach Furtwangen ging. Ich war allerdings zu diesem Zeipunkt nicht
der einzige, der Mannheim verließ, also nicht meine Schuld!
In
Furtwangen machte ich auch erst mal zwei Jahre Pause von aktiver Musik, und
dann... Doch daß ist natürlich eine andere Geschichte.
Quelle: Mannheimer Morgen, 16. Mai 1994 |